Sonntag, 31. Januar 2021

 

1163 - Kaiser Friedrich Barbarossa und Hildegard von Bingen treffen sich


Hildegard von Bingen (1098-1179) war eine herausragende Vertreterin der deutschen Mystik im Mittelalter. Hoch gebildet in Themen der Religion, Medizin, Musik, Ethik und Kosmologie wurde sie auch von den Mächtigen der Zeit anerkannt. Es existieren heute noch umfangreiche Briefwechsel von ihr. Darin schrieb sie sogar mutig Ermahnungen.  

Kaiser Friedrich Barbarossa (1122-1190) galt als der volkstümlichste Kaiser des deutschen Mittelalters. Er vertrat in den Augen der Zeitgenossen vorbildlich die ritterliche Gesinnung, so dass sich um seien Person viele Mythen ranken; so die vom Kyffhäuser, in dem er schläft. Obwohl er in seiner Italienpolitik nicht erfolgreich war, wurde wer als Reichserneuerer wahrgenommen.

Als Kaiser war Friedrich wahrscheinlich nur einmal in Ingelheim, nämlich als er sich mit Hildegard getroffen haben soll. Dies war im Jahre 1156 oder 1163; aber man rekonstruiert das nur aus den Briefen im Wiesbadener Riesenkodex, denn einen exakten Beleg gibt es dafür nicht. Und ob das in der Pfalz war oder woanders ist auch unklar.

Hier begegnet die Abtissin vom Rupertsberg mit einem kleinen Gefolge weiterer Benediktinerschwestern auf dem Weg nach Ingelheim dem Kaiser, der mit einem Gefolge außerhalb der Stadt an einem kleinen Altar, wie man sie früher gerne oft an besonderen Orten aufstellte. Das Gefolge an Rittern schaut gebannt auf die Persönlichkeiten.

Wie so oft habe ich die Szene aus den verschiedensten Figuren aus dem Zinnsarg zusammengestellt.










 

1890 - Im Separee




Auch in den züchtigen, sehr auf Stil und Form bedachten Zeiten des Kaiserreiches gab es frivolere Vergnügungen der Männergesellschaft. Wo es das in Eltville gab, ist nicht leider überliefert worden.

 

Diese kleine Serie brachte Peter Golberg heraus. Die Figurenformen hat Herr Wilfried Dangelmaier übernommen.