Samstag, 17. April 2021

 850 v Chr. - Klio stimmt die Kithara des Homer



Der altgriechische Philosoph Homer sitzt auf einem Stein und bekommt von der Muse  Klio seine Kithara gestimmt.  

Das vornehme Saiteninstrument zupfte man nur zu besonderen Anlässen, besonders beim Kult zu Ehren Apollos, weil dieser das Instrument im Wettstreit mit Pan spiele. Die Saitenzahl variierte zwischen fünf bis zwölf. Der Schalkasten war aus Holz, vorne flach und hinten gewölbt, gestaltet. Das Joch zwischen den beiden Seitenarmen diente als Saitenspanner. Beim Spielen hielt man mit der einen Hand das Instrument mit einem Band, später wie hier mit einem Schultergurt, gegen den Körper und mit der andern zupfte man mit Unterstützung eines Elfenbein Plektrons die Saiten.   

Diese schöne Figur wird von der KLIO herausgegeben.  

Eine weitere Variante des Bemalens





 


 1300 - Ritter mit großem Banner


Dieser Ritter ist nach meiner Phantasie bemalt. Die sehr gut gravierte Figur hatte ich im Zinnsarg. Man kann diesen Ritter mit großem Banner bei den Schmalkaldener Zinnfiguren beziehen.  
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Vor eine Weile hatte ich mir kleinste Messing stanzteile angeschafft - Löwen, Kreuze oder Liliensymbole in verschiedenen Größen. Solche habe ich hier verwendet. man kann sie vorher bemalen und dann aufkleben oder umg
ekehrt, Immer sollte man darauf achten, die Schnittflächen auch zu bemalen. So habt man sehr  exakte Symbole,, wie sie sonst nur die wirklichen Maler schaffen und nicht Handwerker wie ich. .   

 1630 - Der überraschte Liebhaber

Während sich der Ehemann um die Verteidigung des Rheingaus kümmert, kümmerte sich um seine einsame Ehefrau offensichtlich jemand anderes. Überrascht bei seinem Schäferstündchen ergreift er schnell die Flucht.

Die kleine Gruppe schuf wieder Rolf Grünewald. In welche Hände sie nach dem Tode von Rudolf Grünewald und der Auflösung des Bestandes durch seinen Sohn gekommen ist, weiß ich noch nicht.

Hier habe einmal ausprobiert, wie man das Gebäude in 3D-Druck erstellt. Das Fachwerk ist also nur aufgedruckt. Ja, es geht, ist aber gegenüber herkömmlicher Bauweise mit Pappe, Styrodur und Holzleistchen kein
Gewinn.     

Dienstag, 6. April 2021

1530 – Feiern in der Burg Eltville 

 

Auch wenn die Burg Eltville mit ihren dicken Mauern und dem breiten Graben eine der stärksten Befestigungen des Rheingaus war, so war sie schon immer nicht nur eine Wehranlage, sondern auch spätestens seit 1346 eine Wohnburg. Für den wunderbaren Blick auf den Rhein gab es große Fenster und man legte relativ breite Treppenaufgänge an. Die verschiedenen Erzbischöfe haben immer wieder baulich eine wenig verändert und den Bedürfnissen der Zeit die Burg angepasst. Der Palas wurde im Südflügel im ersten Stock angelegt. Mit ca. 18m Länge und 5m Tiefe war er sehr groß. Darunter im Erdgeschoss war bis 1553 die Küche angelegt. 

 

 

Ich habe die Bauten aus den verfügbaren Unterlagen und den baulichen Resten versucht zu rekonstruieren. Da ich von der Küche keine Unterlagen fand, habe ich angenommen, dass dort wie später in der Küche im Westflügel ein Doppelgewölbe eingebaut worden wäre, denn es musste die später darauf ruhenden drei Geschosse tragen können. Über den Palas schreibt man auch, dass man ab 1447 den großen Raum mehrfach unterteilt habe, zu denen auch die Fenster gehören, dann wäre es aber keine Palas mehr gewesen, der ja zur Repräsentation denen soll. Auch wäre die Ofennische sinnlos. Mehrfach wurde bei hohen Besuchen festlich getafelt. Der kleine, runde Turm dient als Aufgang.

 

 

In der Küche wird eifrig geschafft. In allen Herrscherhäusern war das ausgiebige Festmahl mit feinsten Speisen und Getränken auch Ausdruck des Wohlstandes und der Macht. Es wurde serviert, wovon das gemeine Volk nur träumen konnte. So nutzte auch der Erzbischof von Mainz in solcher Weise die Burg in Eltville, auch wenn er seit 1468 nicht mehr dauerhaft dort wohnte, da er nach deren Eroberung die Stadt Mainz zu seinem dauerhaften Sitz erwählt hatte. Am Tisch sehen wir, dass die spätmittelalterlichen Mysterienspiele eine reale Basis für Hugo von Hofmannsthals Theaterstück „Jedermann“ bildeten.

 

 

Zur Gestaltung des Gebäudes wendete ich erstmals 3D-Druck an. Die Figuren stammen wieder aus den verschiedensten Offizien.