Montag, 20. Juni 2022

 

1900 – Vor der Kaserne, vor dem großen Tor …


Diese berühmteste aller Soldatenlieder, das weltumspannend die Sehnsucht der Soldaten nach Frieden und Heimat ausdrückte, hatte Norbert Schultze geschrieben und durch einen Zufall wurde es in der Vertonung von Lale Andersen bekannt.

Ich habe es 2014 schon einmal mit 30mm-Figuren von Grünewald dargestellt. Hier sind es 80mm-Figuren. Der Liebhaber ist ein Unteroffizier des Füsilier-Regiment „von Gersdorff“ (Kurhessisches) Nr. 80. 1821 hatte der Kurfürsten Wilhelm II. es mit der Bezeichnung Leib-Garde-Regiment aus den Regimentern Leib-Grenadier-Garde und Garde-Grenadiere gebildet. 1849 war das II. Bataillon in Dänemark eingesetzt. Nach der Annexion Kurhessens wurde es in die preußische Armee übernommen, personell ergänzt und neu benannt. Zur Erinnerung an den 1870 während des Krieges gegen Frankreich in der Schlacht bei Sedan gefallenen Generalleutnant Hermann von Gersdorff wurde der Regimentsname ergänzt. 1902 kam dann der auch der landsmannschaftliche Bezug hinzu.

Ein Denkmal vor der ehemaligen Kaserne, heute Europaviertel, erinnert an die Gefallenen des Krieges 1870/71 bei Weißenburg, Wörth, Sedan und vor Paris. 


 

1845 – Der Bücherwurm


Diese berühmte Spitzwerg-Bild stammt in seiner ersten Fassung von 1845. Eine weitere Fassung von 1850 wurde dann unter dem Titel der Bibliothekar verkauft. 18563 entstand sogar eine dritte Fassung. Es gibt auch noch fünf ähnliche Motive.

Ich habe hier einmal die rechte Seite des Bücherwurms gewählt, die in den Gemälden nicht gezeigt wird.

 

 

908 – Ungarneinfall in Hessen


Die nicht sesshaften Ungarn, die Magyaren, waren ein kriegerisches Reitervolk, dass in einer Serie von Streifzügen durch Europa zog. In Deutschland nennt man dies die Ungarneinfälle, in Ungarn spricht man der Landnahmezeit. Es waren Züge nach Ostfrankreich, Nordspanien, Oberitalien, 905/6 zogen sie gegen das Mährerreich, bis hin nach Sachsen. 908 überfielen sie erneut die Sachsen, zogen durch „Fankfold“ nach Norden bis nach Holstein.933 zogen sie über Merseburg in den sächsischen Raum und kehrten 937 westlich Fulda zurück. Diese Phase von Überfällen endete mit der Schlacht auf dem Lechfeld 955.

In dieser kleinen Gruppe erkundigt man sich offensichtlich nach dem weiteren Weg nach Norden. Von wem ich diese Gruppe habe,. weiß ich nicht mehr. 


 

1870 - Gasthof "Zum grünen Wald"



Als lange Zeit einziges Gebäude außerhalb der Stadtmauer wurde 1827 wurde das Lokal Gasthof "Zum grünen Wald" von der Familie Petermann erbaut. Es stand an der Ecke Schwalbacherstraße – Wilhelmstraße, dort, wo sich heute die Wiesbadener Volksbank befindet. Ein großer Garten war um das Haus herum gestaltet, der auch als Turnplatz genutzt wurde. Es gab auch große Räume, in denen Konzerte und Versammlungen stattfanden. 1902 wurde nach einem Besitzerwechsel das Haus abgebrochen. Dabei fand man auch alte Mauerreste, die man auf die Vorstadt aus der Zeit des 30jährigen Krieges zurückführt.

Ich habe die Sicht aus dem Garten gegen den Bahndamm, der 1856 eingeweihten Bahnlinie) gewählt. Auf der Wilhelmstraße sieht man regen Verkehr, aber auch Fußgänger können noch ohne Gefahr flanieren. Im Garten genießt man die Geselligkeit und auch die Kinder können noch etwas toben. Noch fährt die Bahn selten und wird als technische Sensation bewundert. Auf einem späteren Foto sieht man eine trennende Mauer statt eines Zaunes.

Die Gruppe des Cafe‘s stammt von Rudolf Grünewald, aber viele andere Figuren verschiedensten Hersteller habe dazu gruppiert, so ist es dann wieder, wie ein Sammlerfreund so etwas nennt, ein „Wimmelbild“. Aber in Eltville herrscht eben Leben

 

1630 – Graf von Tilly (*02.1759, † 30.04.1632)


Der aus einem niederländischen Adelsgeschlecht stammende Johann T'Serclaes Graf von Tilly war einer der wichtigsten Heerführer der katholischen Liga und der kaiserlichen Truppen im Dreißigjährigen Kriegs.

Er hatte offensichtlich das Kriegshandwerk unter dem spanischen Feldherren Alessandro Farnese gut gelernt. Ab 1598 stand er in kaiserlichen Diensten und brachte es schnell bis zum Generalleutnant (1610). Im Dreißigjährigen Krieg war er an wesentlichen Schlachten beteiligt, wie z.B. am Weißen Berg (1620), Wimpfen und die Eroberungen von Heidelberg und Mannheim (1621), Stadtlohn (1621), Luther am Barenberge (1625). 1630 erfolgte nach der Absetzung Wallensteins, die Übernahme des Kommandos über die kaiserlichen Truppen.1630 eroberte er Magdeburg, infolgedessen es zu dem schlimmsten Massaker kam. 1631 verlor er gegen Gustav Adolf von Schweden bei Breitenfeld. In der Schlacht am Lech wurde Tilly verwundet und starb infolge des Wundstarrkrampfes in Ingolstadt.

 

GORILLAS our friends for EVER

Im Osten Afrikas leben noch 1.000 Berggorillas. Der Hersteller Dieter Beller unterstützt mit einer Aktion die Kampagne "GORILLAS our friends FOREVER", um den Lebensraum dieser faszinierenden Tiere zu erhalten.  Alle Erlöse dieser Aktion von vielen unterstützenden Organisationen und Personen fließen ohne Abstriche direkt zu. Dazu hat Sascha Lunyakov eine schöne Gruppe um den 2002 verstorbenen legendären Silberrücken Ruhondeza gezeichnet und Regina Sonntag gravierte die Figur. Dieter Beller hat auf seine Bitte Figuren zu bemalen, die dann verkauft werden können, ein großes Echo erfahren. In der der Galerie auf der KLIO-Website kann man sich diese ansehen.

Dies sind zwei Ausfertigungen von mir, einmal in der Form eines Denkmals.



 

1500 – Auf der Durchreise


Zu allen Zeiten wurden in den Fluren christliche Figuren aufgestellt, die den Segen für die Tiere und Pflanzen, eine reiche Ernte für den Bauern und auch eine sichere Wanderschaft für Durchreisende erbaten. Auch in der Eltviller Gemarkung finden sich mehrere davon, z.B. die 1767 vom Grafen zu Eltz gestiftete Barock-Madonna „Regina Pacis" im Sonnenberg, die Lourdes Madonna in der Martinsthaler Wildsau oder die Rebstöckchen Kapelle. Hier und da stehen auch noch kleinere Kreuze oder auch nur Gedenksteine.

Dieser Figurensatz stammt von Hans-Jörg Stoll und wurde wie immer etwas ergänzt.