1665 - Den
Steinberg umgibt eine Mauer zum Schutz
Untrennbar verbunden mit dem Wein des Klosters Eberbach
ist der Steinberg. Schon mit ihrem
Einzug in das Kloster, 1136, übernahmen die Zisterzienser 6ha Weinberg auf dem
Steinberg. Durch Zukäufe und Tausch konnte die Lage auf die stattliche Größe
von 33,3ha erweitert werden. Seit 800 Jahren sind die Parzellen und Wegenetz
quasi unverändert geblieben. Seine besondere Lage eines mittel- bis
tiefgründigen Bodens aus Sand, Kies, tonigem Lehm und Schiefer, der über
Jahrhunderte gepflegt ein gutes Wasserspeichervermögen entwickelt hat, und
seine Ausrichtung nach Südwesten ließen ihn nicht nur bei den Mönchen zum
Lieblingsweinberg werden. Seine besondere Stellung drückt auch aus, dass er
neben den Lagen Schloss Johannisberg, Schloss Reichartshausen und Schloss Vollrads
die einzige Einzellage im Rheingau ist, die nach dem Weingesetz von 1971 als
eigener Ortsteil gilt und somit ohne Angabe einer Ortsbezeichnung, also einfach
als Steinberger etikettiert werden darf.
Die Mönche konnten in 15min über den heute wieder begehbaren
Bernharduspfad in die Nordecke des Weinberges gelangen. Das Diorama zeigt diese Ecke der Mauer hinter
der Einmündung des Weges vor dem Baum. Die Mönche hatten zunächst zur
Einfassung eine Hecke angelegt, aber dann eine 2.600m lange, schiefergedeckte
Bruchsteinmauer im August 1767 vollendet, um das Lesegut vor Traubendieben zu
schützen; offensichtlich nicht nur vor den zweibeinigen.
Neben der Pflege der
Rebstöcke und der Neupflanzung (siehe Pflanzen im Korb) im Frühjahr, sieht man
die Aussaat von Gründüngungspflanzen hinter dem gezogenen Pflug.