Sonntag, 26. Mai 2019



1520 - Der Erzbischof Albrecht von Brandenburg wird gemalt 



Albrecht wurde als siebtes Kind des Kurfürsten von Brandenburg am 28. Juni 1490 geboren. Als zweiter Sohn von der Regierung ausgeschlossen musste er die kirchliche Laufbahn anstreben. Dazu studierte er ohne Abschluss in der frisch gegründeten Universität in Frankfurt/Oder. Dies prägte sicherlich seine humanistische Einstellung.

Die kirchliche Karriere verlief beispiellos:1508 mit 18 Jahren Domherr in Magdeburg, 1509 ebenso in Mainz, Februar 1513 die Priesterweihe, wenig später mit 23 Jahren (kanonische Mindestalter für das Amt betrug eigentlich 30 Jahre) Erzbischof von Magdeburg und Bischof von Halberstadt, 9. März 1514 mit 24 Jahren Wahl zum Erzbischof und Kurfürsten von Mainz - ein Hohenzoller auf dem Mainzer Thron-, am 1. August 1518, mit 28 Jahren während des Reichstages zu Augsburg zum Kardinal ernannt.
Als Humanist sympathisierte er in der Reformation durchaus mit den Rebellen, so wurde er als Bundesgenosse des Franz von Sickingen angeklagt, wofür er Kontribution zahlte. In seinen magdeburgischen und halberstädtischen Besitzungen gewährte Albrecht die verlangte  Religionsfreiheit. Der Thesenanschlagsort Wittenberg gehörte zur Diozöse Brandenburg, die wiederum zur Erzdiozöse Magdeburg, deshalb ließ Albrecht diese Angelegenheit an der Universität Mainz begutachten und sandte Thesen und Gutachten nach Rom. So kam der Stein ins Rollen, der schließlich mit der Reichsacht auf dem Reichstag zu Worms endete. Albrecht konnte dort erreichen, dass sie nicht sofort zum Vollzug kam, indem auf das freie Geleit hinwies. Seit 1523 und mit den Bauernkrieger stärker wandte er sich von Reformation wieder ab. So beendete er auch den Aufstand im Rheingau. 
Albrecht reformierte das Justizwesen und die Verwaltung in einer bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gültigen Weise. Auch wenn er mit harten Strafen vom Klerus das Zölibat einforderte, so unterhielt er lange Jahre eine recht öffentliche Liebesbeziehung zur  Bäckerstochter Ursula Riedinger. Hier sehen wir einen Maler, wie er den Kürfürsten abbildet und der ganze Hofstatt hat Anteil. Ob er wieder einmal ihn als Heiligen und seine Geliebte als Heilige darstellen lässt?

Als Humanist war Albrecht auch ein Freund der Künste und der Wissenschaft, er ließ beim Kirchenausbau Lucas Cranach Altäre errichten, er förderte Maler wie Hans Baidung. Grien, Mathias Grünewald und auch Dürer  Das Geld kam aus dem Ablasshandel.    
Nach langer Krankheit verstarb Albrecht am 24. September 1545 im Alter von 55 Jahren in der Martinsburg in Mainz. Er hinterließ hohe Schulden, aber auch viel Kunstschätze, die das finanziell aufwogen.

 













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