Mittwoch, 1. Februar 2023

 

1494 - Bischofskonferenz in Eltville am Rhein

Die drei Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln nahmen an der Kaiserwahl teil. Somit waren sie zwangsläufig auch Reichpolitiker.

Der Mainzer Erzbischof Berthold von Hennebergs (Amtszeit 1484–1504, auf dem Stuhl) war ein bedeutender Reichspolitiker. 1495 rang er auf dem Reichstag zu Worms als Wortführer der Reichsstände dem späteren Kaiser Maximilian I. die Zustimmung zu einem Reichsregiment (1500-1521 bestehendes Regierungsorgan mit 21 Mitgliedern – dem König, dem Erzkanzler, den Kurfürsten, den Fürsten der neugeschaffenen Reichkreise) ab. Der Ewige Landfrieden war ebenso seinem langwierigen Einsatz zu verdanken wie die Einsetzung des Reichskammergerichts und die „Handhabung Friedens und Rechts“ als Vertrag zwischen König und Ständen.

Da ist es doch anzunehmen, dass er sich mit seinen beiden Standesgenossen aus Trier (Johann II. von Baden, Amtszeit 1456-1503) und Köln (Hermann IV. von Hessen, Amtszeit 1480-1508), die ja ebenso an der Kaiserwahl beteiligt waren, traf, um solche wichtigen Projekte abzustimmen.  

Diese wunderschönen Figuren entstammen eigentlich der Wimor-Serie „Papst Julius II besichtigt den Apoll von Belvedere“, die Franz Karl Mohr 1955 schuf.

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