1900 - Füsilier-Regiment von Gersdorff
(Hessisches) Nr. 80 bei einer Übung
Das
Regiment führt seine Tradition auf das Jahr 1631 zurück, als erste Truppenteile
gegründet wurden, die später das Leib-Garde-Regiment von Hessen-Kassel
bildeten. Neu errichtet wurde es im Winter 1866 aus Abgaben der Regimenter 31,
32, 71 und 72 sowie den übergetretenen 22 Offizieren und 389 an Unteroffizieren
& Mannschaften des aufgelösten alten Kurhessischen Leib-Garde-Regiment. 1989
wurde das Regiment nach dem in der Schlacht von Sedan gefallenen Generalleutnant
Hermann von Gersdorff benannt.
Zunächst
war es dem XI. Armeekorps aus Kassel unterstellt, bis 1899 mit einer
Umgliederung das XVIII. Armeekorps in Frankfurt gegründet wurde.
Sein Stab und das I. Btl. waren in Wiesbaden in der Infanterie-Kaserne westlich der Schwalbacher Straße (Rest heute das Volkshochschulgebäude) untergebracht, bis man 1897 an die Schiersteiner Straße umzog (heute Europaviertel). Das II. Btl. vagabundierte über Biebrich, Diez, Hanau, Fulda, Marburg, Mainz, Hanau nach Wiesbaden in von Gersdorff-Kaserne. Das III. Btl, war in Bad Homburg und das IV. im Fort Biehler und dann in Hanau und nach Abgaben als IV. Halb-Btl. in Wiesbaden.
Hier sehen
wir die 1. Kompanie die Anhöhen nach Schierstein hinaufhasten. Ein paar
Kameraden hatten Pech, dass eine steilere Passage vor ihnen lag. Ein Dragoner
des Regimentes 6 aus Mainz schaut dem Treiben zu.
Besonderheit
der Uniform und Ausrüstung sind die Folgenden:
- 1887 wurde die Trageform des Mantels von Umhängen auf Umschnallen auf den Tornister geändert. Hier trägt man noch beides.
- 1897 wurde der Kinnhelmriemen der Mannschaften von messingner Schuppenkette auf schwarzen Lederriemen ungestellt.
- Die Labeflasche ist noch aus Blech und noch nicht mit isolierendem Fell bezogen.
- Ein
paar Pioniersoldaten tragen Spaten bzw. Beil.
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