Sonntag, 5. Februar 2017


800 - Karl der Große weist auf den Rheingau

Karl der Große (* wahrscheinlich 2. April 747 oder 748; † 28. Januar 814 in Aachen) einte ausgehend vom Fränkischen Reich Europa, wenn auch mit dem Schwert. Er besiegte die Sachsen in blutigen Kriegen,  eroberte teilweise Italien,  integrierte Bayern und das Reich der Awaren. Am 25. Dezember 800 wurde als erster westeuropäischer Herrscher seit der Antike zum Kaiser gekrönt. Schwerpunkte seiner Amtsführung waren die Christianisierung,  der Aufbau einer effektiven Verwaltung und eine umfassendes Bildungssystem (alles im Maßstab der Zeit).
Er hielt sich drei Male in der Kaiserpfalz in Ingelheim auf (768-814). Bei einem Aufenthalt soll ihm bei einem Blick auf die andere Rheinseite aufgefallen sein, dass bei Johannesberg der Schnee früher als sonst überall geschmolzen war. Er schloss daraus, dass es dort erheblich wärmer sein müsse und empfahl den Anbau von Wein.




Wir sehen hier die Porträtfigur des Kaisers auf dem Thron mit den Insignien der Macht und die Szene, in der ein einheimischer Getreuer seinem Kaiser erklärt, wie denn der Berg heiße, der schon schneelos sei. Seine Frau schaut mit Ihrer Hofdame zu, der der erste Erzbischof des neu geschaffenen Erzbistums Mainz Lullus  (755- 786) ist ebenso anwesend und ein paar Mönche aus dem Gefolge diskutieren eifrig.

Wahrscheinlicher ist aber auf Grund der Funde, dass die Römer den Weinbau mitbrachten. Im Mittelalter bauten dann die Mönche den Weinbau weiter aus. Die erste Erwähnung geht auf 1135 zurück. Schrittweise wurden immer mehr Hänge gerodet und Wein angepflanzt




 


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