Samstag, 15. Februar 2020


1830 – Biedermeiervergnügen am Rhein



 

Im Jahr 1817 erfand der Forstwirt Drais das nach ihm benannte Laufrad. Die bekannte Eisenbahn-Draisine erfand 1837 einer Wiener, von ihm stammen aber mathematische Gleichungen, eine Notenschriftmaschine, die Idee eines Wagens ohne Pferde als Basis der Draisine, eine Schnellschreibmaschine, ein Periskop, aber auch Dinge des Alltags wie eine Kochmaschine oder ein sparsamer Holzofen. Das Laufrad wurde in den Folgejahren sehr populär, weil damit elegant und zügig ca. 15km/h zurücklegen konnte. Aber schon bald gab es jede Menge Kopien trotz eines badischen Privilegs, das einem Patent gleich kam. So verarmte der Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn, (* 29. April 1785† 10. Dezember 1851). Da er in der Revolution seinen Adelstitel ablegte, rächten sich die Gewinner durch Aberkennung der Pension, man erklärte ihn für verwirrt und schließlich verfiel er dem Alkohol und schlug sich als Dorschmied durch.

Hier sehen wir zwei Herren bei der Nutzung des Laufrades. Aber der eine beherrscht es zum Erstaunen der Passanten noch nicht so gut. Am Wochenende geht man entspannt am Rheinufer auf dem Leinpfad spazieren. Es zeigen auch Künstler zur Begeisterung der Kinder ihre Kunst - die Eltern erfreuen sich daran. Andere Kinder schauen dem Angler zu. Die Kavaliere kaufen ihrer Verehrten einen Blumenstrauß. Andere erfreuen sich an den Schiffen auf dem Rhein. Stromabwärts lässt man sich treiben, aufwärts nutzt man die Segel. In Ufernähe kann die fröhliche Gesellschaft sich bei der geringen Strömung auch vorwärts starken. Hier ist das Ufer schon vor der allgemeinen Rheinbegradigung befestigt, vermutlich würde es bei höherem Wassergang weggespült.

 

Die Figuren stammen wieder aus den unterschiedlichsten Quellen, unter anderem die großen Schiffe von den KLIO-Landesgruppe Rheinland-Süd e.V., andere von Braune, auch Scholz und Grünewald.

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