Freitag, 11. Oktober 2024

1930 -Kartoffelernte und Kartoffelmarkt

 
Kartoffeln sind mit 350-370 Millionen Tonnen weltweit eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel, aber auch Futtermittel und für viele Industrieanwendungen nützlich. Sie stammt eigentlich aus den Anden. Bekannte Spuren der Kartoffel lassen sich bis zu 13.000 Jahre zurückverfolgen und man kennt allein in Peru 3.000 Sorten. Der Name dieser Frucht leitet sich aus dem Wort Trüffel ab, dass wiederum aus terrae tuber stammt. Die Samen in den tomatenähnlichen Beeren sind allerdings für Menschen giftig.

Wann genau die Kartoffel im Zuge der spanischen Eroberungen nach Europa kam, ist nicht genau bekannt. Man nimmt die Mitte des 16. Jahrhunderts an. Erste Erwähnungen findet man 1573 in Sevilla in Einkaufsbelegen des Hospital de la Sangre. In Deutschland findet der erste Anbau während der Regierung Ferdinands III. 1647 in Pilgramsreuth im heutigen Oberfranken statt. Aber die Verbreitung scheitert zunächst an mangelnder Bereitschaft der Bauern. Intensiverer Anbau erfolgte in Sachsen ab 1716 und in Preußen ab 1738.

In dem unteren Diorama sehen wir die Bauern bei der Ernte. Der Gutsherr kommt zur Aufsicht zu Pferde. Ein Jäger hat Zeit mit dem Kolonnenführer und dem Kutscher zu plaudern, während die Landfrauen und Kinder die Erdäpfel aufklauben.  

Im oberen Diorama sehen wir den Verkauf auf dem Markt. Im Herbst gab es früher durchaus gesonderte Kartoffelmärkte. Es war auch üblich Kartoffeln über den Winter in größerer Menge im Keller einzulagern, wofür links ein Helfer den Sack wegschleppt. Ein Markt ist aber nicht nur Preisfeilschen, sondern auch Klönschnack.   

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen