Montag, 9. Juni 2025

 Das Rosenstübchen 



Das Lokal "Rosenstübchen" in der Schwalbacher Straße ist eines der wenigen Lokale mit einem Bierzapfhahn in Eltville. Sonst trinkt man im Rheingau Wein in den Lokalen. Aber Wasser wird heute wenigstens schon "geduldet".

Das Mobiliar macht es deutlich, dass hier früher einmal unter der Familie Höhl über Jahrzehnte ein Kolonialwarenhandel war. Aber die Supermärkte haben diese Phase beendet. So ist nun schon über Jahrzehnte darin ein Lokal, in dem man sich bestens für den Rundgang durch Eltville stärken oder nach nach demselben erfrischen kann.
  
Das sogar, wie in dieser Zilleszene zu sehen, getanzt wurde, kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, vielleicht lag es am Bier....   


Samstag, 7. Juni 2025

 

1900 - Füsilier-Regiment von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 bei einer Übung



Das Regiment führt seine Tradition auf das Jahr 1631 zurück, als erste Truppenteile gegründet wurden, die später das Leib-Garde-Regiment von Hessen-Kassel bildeten. Neu errichtet wurde es im Winter 1866 aus Abgaben der Regimenter 31, 32, 71 und 72 sowie den übergetretenen 22 Offizieren und 389 an Unteroffizieren & Mannschaften des aufgelösten alten Kurhessischen Leib-Garde-Regiment. 1989 wurde das Regiment nach dem in der Schlacht von Sedan gefallenen Generalleutnant Hermann von Gersdorff benannt.

Zunächst war es dem XI. Armeekorps aus Kassel unterstellt, bis 1899 mit einer Umgliederung das XVIII. Armeekorps in Frankfurt gegründet wurde.



Sein Stab und das I. Btl. waren in Wiesbaden in der Infanterie-Kaserne westlich der Schwalbacher Straße (Rest heute das Volkshochschulgebäude) untergebracht, bis man 1897 an die Schiersteiner Straße umzog (heute Europaviertel). Das II. Btl. vagabundierte über Biebrich, Diez, Hanau, Fulda, Marburg, Mainz, Hanau nach Wiesbaden in von Gersdorff-Kaserne. Das III. Btl, war in Bad Homburg und das IV. im Fort Biehler und dann in Hanau und nach Abgaben als IV. Halb-Btl. in Wiesbaden.

Hier sehen wir die 1. Kompanie die Anhöhen nach Schierstein hinaufhasten. Ein paar Kameraden hatten Pech, dass eine steilere Passage vor ihnen lag. Ein Dragoner des Regimentes 6 aus Mainz schaut dem Treiben zu.

Besonderheit der Uniform und Ausrüstung sind die Folgenden:

  •       1887 wurde die Trageform des Mantels von Umhängen auf Umschnallen auf den Tornister geändert. Hier trägt man noch beides.
  •      1897 wurde der Kinnhelmriemen der Mannschaften von messingner Schuppenkette auf schwarzen Lederriemen ungestellt.
  •       Die Labeflasche ist noch aus Blech und noch nicht mit isolierendem Fell bezogen.
  •       Ein paar Pioniersoldaten tragen Spaten bzw. Beil.

Die Figuren stammen zum größten Teil von Grünewald und wurden mit weiteren von Muxfeldt ergänzt, der auch die Formen von Grünewald übernahm.


Eine Erfrischung für die armen Kerls
Pech1 Den Steilhang hoch
Gräben haben ihre Tücken








Donnerstag, 17. April 2025

 Eigentumsdelikte


Philosophische Debatte zwischen Trix, dem Zwerg, und Illin, dem Drachen, über die Ethik des Eigentums.

Die interessante Figur, die alle möglichen Farbenspiel zulässt, bekam ich freundlicherweise aus dem Hause Zinnprinzessin.    


Mittwoch, 2. April 2025

1500 - Im Gasthaus

1500 - Im Gasthaus


Im Gasthaus traf man sich zu allen Zeiten.

Wieder eine bunte Mischung von Figuren. Wenn ich noch weitere passende Finde, so werde ich die noch ergänzen.  


Montag, 3. Februar 2025

Der Weg des Weines


 Der Wein wird gelesen, kommt in die Kelter, reift und kann genossen werden, er kommt in Fässern zum Kunden und mancher nimmt zu viel davon und Randaliert.

 

Die schöne Kleinserie stammt aus Offizin B&S Zinnfiguren Leipzig. Nur die bei Figuren links kamen hinzu. .

Dienstag, 14. Januar 2025

Die Stände

Auf der Kulmbacher Zinnfiguren-Börse 2024 fand ich diese vier Groß-Figuren. Auf der Rückseite steht  „Mit freundlichen Grüßen Kreissparkasse Göttingen“.

Leider war ich bisher nicht in der Lage, die Herausgabe näher aufzuklären. Früher befand sich in Göttingen eine größere Zinnfiguren Sammlergruppe, ob sie das anstoßen konnte?

Leider kann ich nicht genau sagen, wie die Figuren zu bezeichnet sind. Ich vermute, es handelt sich um eine Darstellung der Stände und nehme deshalb folgende Zuordnung vor.

Bauer, Handwerker, Bürger und Beamter. Damit fehlen aber Klerus und Adel.













Samstag, 4. Januar 2025

 1914 - „Gold gab ich für Eisen“


Während der Befreiungskriege gegen Napoleon apellierte 1813 Prinzessin Marianne von Preußen (aus dem Hause Hessen-Homburg) an alle Frauen Preußens, ihren Schmuck gegen einfachen Eisen-schmuck zu tauschen, um die fehlenden Finanzmittel für den Feldzug einzubringen. Dafür erhielt man eine Brosche oder Ringe mit der Inschrift GOLD GAB ICH FÜR EISEN. Mit dem Tragen zeigte man seine patriotische Haltung.

Aus gleichem Grund wurde dieser Aufruf im ersten Weltkrieg reaktiviert. Es entstand dadurch ein hoher sozialer Druck. Wenn man weiterhin seinen Goldschmuck trug, verlor man durchaus an Ansehen. Auch Vereine, Kirchengemeinden und anderer Einrichtungen konnten sich dem nicht entziehen und tauschten goldene Insignien. Diese Sammelaktionen begannen erstaunlicherweise schon 1914.

Ich selbst besitze eine entsprechende Halskette der Zeit aus der Familie.

Hier sehen wir eine Sammelaktion in einem Hotelraum. Alle Bevölkerungsschichten beteiligten sich daran. Ein Reservist hat sich noch seine alte „nicht-feldgraue“ Ausgehuniform angezogen und diskutiert über die Notwendigkeit.


1866 - Gefangene Nassauer


Nach der Schlacht von Zorn (12. Juli 1866) wurden die Nassauer Truppen wieder zur Main-Armee transportiert und fochten dort gemeinsam mit den Bayern und Badenern im VIII. Bundekorps gegen die Preußen. Man kämpfte noch, obwohl mit der Schlacht von Königgrätz am 03. Juli 1866 eigentlich der Feldzug entschieden war. So gab es in den Juli-Tagen verschiedene Gefechte. Im Wesentlichen wich man einer größeren Schlacht aus. Am 25. Juli wurde die nassauische Brigade bei Gerchsheim von der 13. Infanterie-Division unter Generalmajor von Beyer angegriffen. Unter dem massiven Artillerie-Beschuss zog an sich zurück. Bei diesem einzigen ernsthaften Gefecht des Krieges verlor das 1. Nassauische Infanterie-Regiment 4 Mann, 26 Mann waren verwundet und 13 Mann vermisst. Hier sehen wir, wie ein Husar des 1. Westphälische Husaren-Regiment Nr. 8 einen Offizier und zwei Soldaten abführt, vermutlich die Vermissten. Mit Vertrag vom 31. Juli kam es zu einem Waffenstillstand und mit dem Vertrag vom 30. August 1866 zogen dann die Nassauer Truppen unter Waffen in Wiesbaden ein und die Armee wurde aufgelöst bzw. wer wollte, trat in preußische Dienste über.

Die schöne Figuren-Gruppe der KLIO-Arbeitsgruppe Einigungskriege stellt eigentlich das Abführen gefangener Dänen durch einen Husaren nach einer Vorlage einer Camphausen Grafik dar. Mit kleinen Korrekturen, vor allem an der Kopfbedeckung wurden daraus Nassauer und die Gruppe damit farblich etwas aufgefrischt – nicht alles blau.