Montag, 30. April 2018




Der Küfer














Was wäre der Winzer ohne den Küfer, der ihm das Fass baut. Seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. sind Holzfässer aus Gallien bekannt.  

Kübel oder Eimer sind Küfe. Daraus leiten sich dann  die Bezeichnungen Fass, Tonne, Bottich, Schaff, Zuber oder Bütte ab. Und dem entsprechend sind in den verschiedenen Regionen auch die Berufsbezeichnungen wie Fassbinder (dazu: Binder, Bindter, Pinter), Fassler, Fässler, Fassmacher, Böttcher, Böttiger (von Bottich), Böttner, Büttner (von Bütte, Franken), Schäffler, Scheffler (von Schaff, Bayern und Pfalz), Küfner, Küffner, Kübler (von Kübel), Kuper, Küper(Niederdeutsch, Schedler (alemannisch zum Hohlmaß Schedel), Simmermacher (zum Hohlmaß Simmer), Tonnenmacher
Alle diese Namen sind ebenso Hohlmaße und Maßeinheiten. Der Weiß- oder Feinküfer ist Hersteller von Haushalts- und Kleinartikeln.

Der Küfer schneidet und hobelt zunächst die Dauben, die er dann in den eisernen Ring am Boden setzt, dann stülpt er weitere Ringe drüber, die dem Fass seine Form geben. Die Dauben müssen mit Geschick gehobelt werden, um so auch eine dichte Fläche zu bilden. Mit dem Toasten über dem Feier verleiht er dem für Weinfässer bevorzugten Eichenholz und somit später dem Wein eine besondere Note.  

Ein Spezialwerkzeug des Böttchers ist der Bandhaken, mit dem Fassreifen über die Dauben gezogen wurden.

Als katholische Schutzpatrone der Böttcher gelten der hl. Florian sowie der hl. Georg.

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