1861 - Vor dem Wiesbadener Schloss
Vor dem Wiesbadener Stadtschloss paradiert gerade die
Wachkompanie unter der Anteilnahme der Bevölkerung. Die Kompanie trägt noch die
typischen grünen Uniformen in der einreihigen Ausführung. Erst 1862 wurden die
neuen Uniformen in der zweireihigen
Ausführung eingeführt. Typisch ist der Tschako mit dem Federbusch, vorher trug
man noch die preußische Pickelhaube in der hohen Ausführung. In der
Friedensausrüstung wurde das
Tragegeschirr in Beige getragen, in der Feldausrüstung schwärzte man es.
In Darstellungen zeigt man später für die Infanterie zwei Patronentaschen und
für die Jäger eine größere. Die Fahne zeigt die typischen orangen Elemente, des
Nassauer Herrscherhauses. Der Chef meldet zu Pferde die Kompanie seinem Herzog
Adolf, hinter diesem reitet sein Adjutant
(zu erkennen an der entsprechenden Fangschnur) Generalmajor Hieronymus von
Ziemiecki von Ziemiecin. 

Rechts hinten verlässt gerade die Postkutsche den Schlossplatz in Richtung Taunus und die Bekannten winken zum Abschied. In der Zuschauergruppe rechts sieht man einen Offizier der Jäger, zu erkennen an den silbernen Litzen der Uniformjacke.
Neben den Zuschauern zeigen sich auch andere Erscheinungen
größerer Versammlungen wie Bettler, Taschendiebe und Verkäuferinnen von
Blumensträußen etc. Links am Brunne n sehen wir auch den ewigen Hochzeiter von
Spitzweg um seine Liebste buhlen. Wäscherinnen durften noch am Brunnen auf dem
Marktplatz das Wasser nutzen, dann wurde es verboten. Der Brunnen entspricht leider nicht dem
Original, einen solchen habe ich noch nicht gefunden.Die Soldaten-Figuren stammen von Rudolf Grünewald und sind leicht ergänzte Hannoveraner. Die Biedermeierfiguren stammen aus allen möglichen Offizien. Der Hintergrund ist eine nachgemalte alte Postkarte mit Ergänzungen.



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