Donnerstag, 21. Mai 2020


Heinrich der Löwe mit dem Braunschweiger Dom 




Der Welfe Heinrich der Löwe (* um 1129/30 oder 1133/35; † 6. August 1195 in Braunschweig) war als Herzog von Sachsen (1142 bis 1180) und Herzog von Bayern (1156 bis 1180) einer der mächtigsten Fürsten des Reiches in seiner Zeit. Er hatte die Königswahl seines Vetters Friedrich Barbarossa 1152 sicher stark unterstützt, wofür dieser sich lange revanchierte, indem er ihm auch noch die Herzogswürde Bayerns verlieh. Er baute Braunschweig mit dem Bau des Doms St. Blasius und der Burg Dankwarderode zu seinem Hauptsitz aus. Seine königsgleiche Stellung in Norddeutschland förderte auch Widerstand unter den sächsischen Anführern. Heinrich unterstütze Friedrich in den ersten Jahren auch bei seinen Italienfeldzügen militärisch, aber 1176 verweigerte er sich zur Niederwerfung der lombardischen Städte. Friedrich verlor, scheiterte mit seiner Italienpolitik und musste mit dem lange bekämpften Papst Alexander III. 1177 Frieden schließen. Andere Fürsten opponierten nun und so wurde Heinrich gestürzt, musste nach England ins Exil zu der Familie seiner Frau Mathilde ziehen. Erst 1194 wurde Heinrich in der Pfalz Tilleda wieder in Gnade aufgenommen. Diese Aussöhnung zu unterstrichen wurde sein Sohn Heinrich mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein belehn.

Notare verdanken ihm die Einführung einer Kanzleigebühr für die Beurkundung eines Vertrages an seinem Hofe. Das bronzene Standbild eines Löwen im Hofe der Burg, die zum Namensbegriff wurde, war die erste freistehende Plastik des Mittelalters nördlich der Alpen.

Von dem Standbild 1874 errichteten gibt es kein Gemälde als Vorlage. Ich wählte die Farben eines thematisch anderen Gemäldes, weil ich die Kombination selten sah. An die ganz feinen Stickereien habe ich mich malerisch nicht getraut.


Figur stammt aus dem Hause Grünewald. Als Soldat und Student habe ich lange Zeit in der Stadt gewohnt.  

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