Sonntag, 11. Oktober 2020

1300 – Mönchsausbildung



Mönch wird man nicht mit seinem Eintritt in ein Kloster, sondern nach einer entsprechenden Ausbildung. Früher wurden Mönche in der Regel nur Männer aus wohlhabenderen Familien, weil zumeist nur dort Lesen und Schreiben erlernt wurde. Üblicher Weise konnte man auch schon Latein. Über die Aufnahme stimmte die gesamte Gemeinschaft in einem feierlichen Profess ab.

Dann wird der Novize eingekleidet, allgemein üblich war dafür der der 125. August eines Jahres, Marie Himmelfahrt. Danach wird er in einem feierlichen Akt im Kapitelsaal unter Anwesenheit des gesamten Konvents (das waren in Kloster Eberbach bis zu 70 Mönche) aufgenommen. Hierbei wird im vom Abte ein neuer Name zugeteilt. In dem ersten Jahr des Kennenlernen kann der Novize ohne Nachteil auch wieder aus der Gemeinschaft ausscheiden.  Dies geschah wohl recht selten, denn man war von der Familie für dieses Leben bestimmt und versprach sich ja auch selbst davon göttliches Wohlwollen.

Ein Novizenmeister betreut nun die Novizen und unterrichtet sie in allen Aspekten des Klosterlebens, den Ordensregeln und Glaubensthemen. Nach dieser Zeit der Ausbildung erfolgt die Aufnahme in den Orden. Als deren Zeichen vervollständigen sie die Ordenstracht mit dem schwarzen Skapulier (Schürze) und dem schwarzen Zingulum (Gürtel). Aber auch nach dieser Grundausbildung wird der junge Mönch weiter geschult. Hier sehen wir den erfahren Mönch die jungen in Bibeltexten unterweisend.

Heutzutage erfolgt dann eine dreijährige Ausbildung in Theologie oder eine berufliche Ausbildung und dann wird erst das ewige Gelübde abgelegt.


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