Mittwoch, 20. Juli 2022

 

1400 – Der Adel bei der Falkenjagd


Die Falkenjagd stammt vermutlich aus Mesopotamien, 3000 v. Chr. Sie war aber auch in Europa in den verschiedensten Regionen mehr und mehr bekannt geworden. Noch heute ist das von Friedrich II. (1194–1250) verfasste Buch über „Die Kunst des Beizens“, das stark aus dem arabischen Raum geprägt war, ein Grundlagenwerk. Da diese Form der Jagd durchaus kostspielig war, blieb sie dem Adel vorbehalten. Außerdem besaß nur er die Jagdrechte in den Wäldern. Sie wurde im Mittelalter als gesellschaftliches Ereignis zelebriert und diente so dem Prestige des jeweiligen Fürsten. Heute betreiben dieses Hobby nur noch wenige Passionierte. Aber immerhin wurde zum 01. Dezember 2016 die deutsche Falknerei durch die UNESCO in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

Der Adel im vorderen Rheingau wird sich sicherlich auch hin und wieder bei Falkenjagden in der damals noch waldreicheren Rheinniederung vergnügt haben. Die Figuren stammen dem Fußbrett nach von Rudolf Grünewald (RG) und wurden von Karl Heinrichs (KH) graviert, auch wenn ich sie im Katalog gesehen habe.