Mittwoch, 17. November 2021

 

1568 - Der Papyrer von der Göltzsch






Papier verwenden wir in allen Lebenslagen mit einer Selbstverständlichkeit, die keinen Gedanken mehr an einen aufwändigen Herstellungsprozess verschwendet. Nur mancher umweltbewusste Email-Schreiber erinnert gerne an den Aufwand, damit der Empfänger überlege, ob er einen Ausdruck anfertige. Im Wesentlichen nutzt man Holz, braucht viel Wasser und viel Energie und eine Menge chemisches Wissen und Verfahrenstechnik. Papier gibt es in unglaublicher Vielfalt für jede Anwendung oder Geschmack. Dies war in den Anfängen ganz anders: eine Handwerkskunst und ein teures Produkt.     

An diese Anfänge erinnert die Figur, die in Zusammenarbeit zwischen dem Papierhersteller Koehler GmbH/Greiz und dem bekannten Zinnfigurenhersteller bellazinnfigur. Das Unternehmen ist an der Göltzsch angesiedelt, deren Wasser schon seit 400 Jahren zur Papierherstellung genutzt wird. Die Darstellung ist angelehnt an einen Holzschnitt „Der Papyrer“ aus dem Ständebuch von Jost Amman Anno Domini 1568. 

In einer sehr repräsentativ gestaltetet Schachtel, die  die Möglichkeiten von Papier aufzeigt, wirkt die Figur noch schöner.

Dienstag, 16. November 2021

 

1510 - Der Tod und der Landsknecht



Dürer (1471-1528) hat sich in vielfältiger Weise mit dem Thema Tod auseinandergesetzt. Eine ganze Reihe von Motiven beschäftigt sich mit dem gewaltsamen Tod durch Krieg, vornehmlich dem Bauernkrieg, den er miterlebte. Diesen Holzschnitt auf Bütten fertigte er 1510 an

Dürer war einer der herausragenden Künstler der Renaissance, der unzählige Holzschnitte, Kupferstiche, Zeichnungen und Gemälde erstellte. Weniger bekannt ist vermutlich, dass er darüber hinaus sich auch als Mathematiker betätigte.

Diese wunderschöne beidseitig gravierte Großfigur ist die Jahresfigur des Vereins Freier Zinnfigurensammler. Sie ist hervorragend graviert und lädt zum Farbspiel ein. Man hat sicherlich diese Figur von langer Hand vorbereitet und nun hat sie einen gewissen Zeitbezug bekommen. In dem diesen Holzschnitt begleitenden Text soll allerdings ein gutes Gewissen und Gott helfen, dass man sich nicht befürchten müsse. Ob das im Fall des Virus noch ausreicht?