Montag, 14. Februar 2022

 

100 - Germane mit Horn

Die Germanen trugen meist gewebte Woll- oder Leinenstoffe. Aufwändige Farben waren nicht in Gebrauch. Anders als bei den Römern waren Hosen verbreitet. Darüber trug man einen hemdartigen Kittel, der teilweise auch keine Ärmel hatte. Beides lag relativ eng an. Der Mantel war eigentlich nur ein ca. 3m x 1,8m viereckiges Stück Stoff, das man sich meist doppelte umlegte und mit einer Fibel fixierte. So konnte man sich gut bedecken oder auch sich frei bewegen.  

Als Waffe führte man eher einen Spieß als ein Schwert, nur Wohlhabendere konnten sich das aufwändige Stück leisten. Ein Dolch gehörte schon eher zu jedermanns Ausstattung, denn er wurde auch ansonsten vielseitig eingesetzt. Das Horn diente als Signalhorn, um sich zu verständigen. Eine Streitaxt trug eigentlich eher ein Krieger, der sich kein Schwert leisten konnte. Dass dieser Krieger mit allem ausgestattet ist, zeugt eher von seinem Stand.     

Die schöne Großfigur kann man bei inZinn aus Eschwege erwerben.

 

1515 - Kaiser Maximilian (* 22. März 1459,† 12. Januar 1519)

Der Erzherzog Maximilian von Österreich wurde auf der Burg in Wiener Neustadt geboren. Er verlebte eine karge Kindheit in den Wiener Höfen und auch auf der Burg Graz. Er hatte wohl ein sehr enges Verhältnis zu seiner energischen, temperamentvollen Mutter Eleonore Helena von Portugal, die er aber schon mit acht Jahren verlor, und weniger zu seinem etwas zaudernden Vater Friedrich III. Neben der Erziehung im Sinne des frühen Humanismus legte der Vater großen Wert auf körperliche Abhärtung, so dass er auch im Reiten, Klettern, Schießen, Schwimmen, Ringen, Tanzen & Hofieren und Turnierkampf ausgebildet wurde, worin er auch Geschick zeigte.


1741 präsentierte sein Vater seinen Sohn auf dem Regensburger Christentag als dynastischen Nachfolger. 1477 wurde er durch Heirat Karl des Kühnen, der zwei Jahre zuvor in der Schlacht bei Nancy gefallen war, Tochter Maria von Burgund auch Herzog von Burgund. Sie bekamen drei Kinder, aber Maria verstarb nach einem Jagdunfall 1482. So kam es zum Streit und Krieg über die Burgunder Lande. 1486 wurde er auf Betreiben Friedrichs in Frankfurt zum deutsch-römischen König gewählt und wenig später im Kaiserdom zu Aachen gekrönt. Aber erst 1493 wurde er Herr der Habsburgischen Erblande und am 04. Februar 1508 Kaiser. Auf dem Reichstag zu Worms 1495 initiierte Maximilian eine umfassende Reichsreform, mit neu gebildeten Reichskreisen und einem Reichskammergericht. Durch eine Doppelhochzeit konnte 1526 das ungarische und das böhmische Königreich einverleibt werden.

Ob er bei der Reise nach Frankfurt oder später 1505 auf dem Weg zum Reichstag zu Köln den Rheingau aufgesucht hat, ist nicht bekannt.

 

1630 - Schwedischer Kavallerie-Offizier


Die Kavallerie hatte im 30jährigen Krieg anders als die schwedische Infanterie noch keine einheitliche Ausstattung. Alleine wurden zumeist innerhalb eines Regiments einheitliche Farben getragen. Bei den relativ mittellosen Schweden war wegen der fehlenden Geldmittel die Kleidung sehr einfach gehalten war. Die meist Freiwilligen, es bestand keine Einberufung zur Reiterei, trugen eine Reitjacke, die zunächst nur aus ockerfarbenem Stoff war. Erst später leistete man sich Lederjacken oder auch einen aufwändigeren Federbusch. Der Hut war ebenso schlicht aus grauem oder braunem Stoff. Die deutschen Söldner waren eher etwas betuchter und trugen aufwändigere Kleidung mit Borten wie unser Offizier.