1515 -
Kaiser Maximilian (*
22. März 1459,† 12. Januar 1519)
Der Erzherzog Maximilian von Österreich wurde auf der Burg
in Wiener Neustadt geboren. Er verlebte eine karge Kindheit in den Wiener Höfen
und auch auf der Burg Graz. Er hatte wohl ein sehr enges Verhältnis zu seiner
energischen, temperamentvollen Mutter Eleonore Helena von Portugal, die er aber
schon mit acht Jahren verlor, und weniger zu seinem etwas zaudernden Vater
Friedrich III. Neben der Erziehung im Sinne des frühen Humanismus legte der
Vater großen Wert auf körperliche Abhärtung, so dass er auch im Reiten,
Klettern, Schießen, Schwimmen, Ringen, Tanzen & Hofieren und Turnierkampf
ausgebildet wurde, worin er auch Geschick zeigte.
1741 präsentierte sein Vater seinen Sohn auf dem Regensburger Christentag als
dynastischen Nachfolger. 1477 wurde er durch Heirat Karl des Kühnen, der zwei
Jahre zuvor in der Schlacht bei Nancy gefallen war, Tochter Maria von Burgund
auch Herzog von Burgund. Sie bekamen drei Kinder, aber Maria verstarb nach
einem Jagdunfall 1482. So kam es zum Streit und Krieg über die Burgunder Lande.
1486 wurde er auf Betreiben Friedrichs in Frankfurt zum deutsch-römischen König
gewählt und wenig später im Kaiserdom zu Aachen gekrönt. Aber erst 1493 wurde
er Herr der Habsburgischen Erblande und am 04. Februar 1508 Kaiser. Auf dem
Reichstag zu Worms 1495 initiierte Maximilian eine umfassende Reichsreform, mit
neu gebildeten Reichskreisen und einem Reichskammergericht. Durch eine
Doppelhochzeit konnte 1526 das ungarische und das böhmische Königreich
einverleibt werden.
Ob er bei der Reise nach Frankfurt oder später 1505 auf dem
Weg zum Reichstag zu Köln den Rheingau aufgesucht hat, ist nicht bekannt.