Weihnachtsmänner
Auch im Rheingau stürmen die Weihnachtsmänner zur Bescherung und breiten ihre Gaben unter dem Weihnachtsbaum aus. Wer schon seine Arbeit getan hat, vergnügt sich mit dem Schneemann.
Der Weihnachtsmann wurde vorrangig in Norddeutschland als Symbolfigur des Schenkens gesehen, aber auch in anderen evangelisch geprägten Gebieten wie den Niederlanden oder Skandinavien, statt des Nikolaus – zurückgehend auf den Bischof Nikolaus von Myra im 4. Jahrhundert. Wichtige Elemente des Erscheinungsbildes sind: alter Mann, freundlich, rundlich, Rauschebart, roter Mantel, Geschenkesack. Die Farbe des Mantels wurde erst durch Coca Colas Werbekampagne 1931 endgültig rot, früher war er wohl vorwiegend grün.
Der 6. Dezember war als Nikolaus Geburtstag der Tag des Schenkens; auch aus Ablehnung von Heiligenverehrung wurde im Laufe der Reformation der Tag der Bescherung der 24. Dezember. Erstmals wird der „Weyhnachtsmann“ in der Berliner Wochenzeitschrift „Mannigfaltigkeiten“ im Jahr 1770 erwähnt. Das Lied Hoffmann von Fallersleben „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ von 1835 verstärkt den Trend.