Sonntag, 1. Dezember 2019


1861 - Vor dem Wiesbadener Schloss
   


Vor dem Wiesbadener Stadtschloss paradiert gerade die Wachkompanie unter der Anteilnahme der Bevölkerung. Die Kompanie trägt noch die typischen grünen Uniformen in der einreihigen Ausführung. Erst 1862 wurden die neuen  Uniformen in der zweireihigen Ausführung eingeführt. Typisch ist der Tschako mit dem Federbusch, vorher trug man noch die preußische Pickelhaube in der hohen Ausführung. In der Friedensausrüstung wurde das  Tragegeschirr in Beige getragen, in der Feldausrüstung schwärzte man es. In Darstellungen zeigt man später für die Infanterie zwei Patronentaschen und für die Jäger eine größere. Die Fahne zeigt die typischen orangen Elemente, des Nassauer Herrscherhauses. Der Chef meldet zu Pferde die Kompanie seinem Herzog Adolf, hinter diesem reitet sein  Adjutant (zu erkennen an der entsprechenden Fangschnur) Generalmajor Hieronymus von Ziemiecki von Ziemiecin.












Rechts hinten verlässt  gerade die Postkutsche den Schlossplatz in Richtung Taunus und die Bekannten winken zum Abschied. In der Zuschauergruppe rechts sieht man einen Offizier der Jäger, zu erkennen an den silbernen Litzen der Uniformjacke.

Neben den Zuschauern zeigen sich auch andere Erscheinungen größerer Versammlungen wie Bettler, Taschendiebe und Verkäuferinnen von Blumensträußen etc. Links am Brunne n sehen wir auch den ewigen Hochzeiter von Spitzweg um seine Liebste buhlen. Wäscherinnen durften noch am Brunnen auf dem Marktplatz das Wasser nutzen, dann wurde es verboten.  Der Brunnen entspricht leider nicht dem Original, einen solchen habe ich noch nicht gefunden.


Die Soldaten-Figuren stammen von Rudolf Grünewald und sind leicht ergänzte Hannoveraner. Die Biedermeierfiguren stammen aus allen möglichen Offizien. Der Hintergrund ist eine nachgemalte alte Postkarte mit Ergänzungen.

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