Samstag, 2. November 2019



1870 - Die Rheinbegradigung 




Früher schlängelte sich der Rhein in dem durch die Eiszeit entstandenen Flussbett durch das Rheintal. Das Flussbett war eigentlich zwei bis drei Kilometer breit, mit vielen Nebenarmen und Inseln. Über-schwemmungen konnten sich ausdehnen,  nur die hohen Ortschaften waren sicher. Da der Fluss oftmals die Grenze bildet, sich aber durch Ablagerungen verschob, war gab es oftmals Streit. In dem stehenden Wasser konnten sich auch viele Krankheiten entwickeln.

Die Begradigung erfolgte schrittweise  von 1817 an durch Durchstiche und Dämme, so dass durch eine Verengung auf 200-250m eine Vertiefung als Voraussetzung der Schiffstauglichkeit entstand. Damals war es alles Handarbeit oder man nutzte die Kraft des Wassers durch Abspülungen an schmalen Kanälen (10-25m). Das dauerte meist drei bis vier Jahre. Teileweis gab es heftige Proteste, weil man um die Fischgründe fürchtet. Auch der Rheingau widersprach zunächst, der Tourismus würde Schaden nehmen, die Bevölkerung verarmen und die Weinberge an Wert verlieren. Nach einer Überprüfung und einem längeren Baustop blieb Bismarck aber bei dem Vorhaben und die Auen wichen 1880 einer Breite von 450m und 6 Fuß Tiefe am Mainzer Pegel. Erst 1907 war der Rhein von Basel bis zur Küste schiffbar.

Hier sehen wir das Leben in den noch vorhandenen Seitenarmen. Sie waren Ausflugsziele, dienten auch der Kahnfahrt oder lockten Künstler an.
Im Gespräch mit d3m Jäger 
Ob es ein paar Fische gibt?
Den Freunden zugewunken



Nicht nur Künstler am Wasser

Man trifft sich auf dem Ausritt 







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