Donnerstag, 12. September 2019


1910 – Badefreuden am Rhein 






Um die Jahrhundertwende nahm das Interesse an Leibesübungen deutlich zu, auch die Freunde des Badesportes gewannen an Zahl. Es gab getrennte und gemischte Badeanstalten.  Verordnungen von 1855 sahen aber vor, dass man Badeanstalten nur abseits der Orte einrichten durfte.





1887 baute Paul Dries die erste öffentliche Eltviller Badeanstalt. 1900 wurde dann ein Schwimmclub „Ausdauer“ gegründet, der sich für den Bau einer Badeanstalt einsetzte. Es wurde dann eine Badeanstalt auf der Eltviller Aue errichtet, zu der man mit dem Boot „Möwe“ hinüberfuhr. Es war eine gemischte Badeanstalt. Es gab schattige Bäume und einen hellen Sandstrand. Heimatdichterin Hedwig Witte erinnerte sich an fröhliche, abendliche Feiern mit Bowle und Wein. 


Wie wir sehen musste offensichtlich auch die Ordnungsmacht manchmal eingreifen, wenn die männlichen Passanten nicht nur spazieren gingen.



















Das Rheinwasser wurde allerdings im Zuge der Industrialisierung zum Baden immer ungeeigneter und so wurde in den 1950er Jahren das Baden im Rhein aus hygienischen Gründen verboten, aber nicht jeder hielt sich daran. Im Rhein zu baden ist auch der Strömung und Strudel wegen nicht ungefährlich. 1958 wurde das heutige Schwimmbad auf dem ehemals sumpfigen Ufergelände angelegt.

Erstmals habe ich den Hintergrund mit der Airbrush-Pistole gestaltet. Die Figurengruppe stammt zum, Teil von Dau, Flessensee.










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