1750 - Draiser Hof
1141 schenkte
der Mainzer Erzbischof Markolf dem Kloster Eberbach ein sumpfiges Gelände in
den Niederungen des Rhein westlich von Eltville. Die Mönche machten es in
schwerer Arbeit urbar und errichteten einen Wirtschaftshof - eine Granje. Zusätzlich
diente er als Lagerplatz für den Weintransport auf dem Rhein, der damals noch
direkt am Hof vorbei floss. Wenig später gründete man auch noch den Hof Reichartshausen.
Da erstmals 1163 in Büchern eine Erwähnung als „Cellarium“ zu finden ist, muss
ab zu diesem Zeitpunkt also schon die Weinwirtschaft betrieben worden sein. Man
hatte zusätzlich auf der anderen Rheinseite Obstbauflächen bei Heidesheim auf der verlandeten
Nonnenaue. Vor allem durch Schenkungen kam man zu weiterem Grundbesitz.
Wie so vieles war auch der Hof nach dem 30jhrigem Krieg in erbärmlichen Zustand und erst 1727 wurde nach den Plänen des Mönches Bernhard Kirn das heutige Gutshaus erbaut. In Folge der Säkularisation wurde das gesamte Kloster an den Herzogs Friedrich August von Nassau-Usingen gegeben. Dieser schenkte den Hof aus Dank seinem Minister Hans Christoph Ernst von Gagern, der veräußerte ihn wiederum 1815 an den Eltviller Amtskeller Georg Herber, der an Gisbert Freiherr von Bodelschwingh-Plettenberg. Durch Heirat kam er schließlich an Baron von Knyphausen, aus dem Raum Leer/Friesland, bis dato waren sie meist preußische Generäle oder Minister. So ist nach nahezu 200 Jahren der Familienbesitz derzeit unter der Leitung Gerko Freiherr von Knyphausen ein angesehenes Weingut und Hotel.
Der Mainzer Erzbischof Philipp Karl von Eltz sieht nach dem Rechten, ob
denn der Wiederaufbau des Hofes Fortschiritte macht. Eine Abordnung der Mönche
erläutert ihm und seinen Begleitern die Fortschritte der Anlage des Wingert
nördlich des Hofes, der von einer Mauer umgeben ist. Es ist Frühjahr, die Weinstöcke
beginnen gerade zu treiben. Links sehen wir die Nordseite des Gutshauses. Die hohen Herren tragen kirchliche Gewänder und nicht die Kleidung des Rokoko.
Wie so vieles war auch der Hof nach dem 30jhrigem Krieg in erbärmlichen Zustand und erst 1727 wurde nach den Plänen des Mönches Bernhard Kirn das heutige Gutshaus erbaut. In Folge der Säkularisation wurde das gesamte Kloster an den Herzogs Friedrich August von Nassau-Usingen gegeben. Dieser schenkte den Hof aus Dank seinem Minister Hans Christoph Ernst von Gagern, der veräußerte ihn wiederum 1815 an den Eltviller Amtskeller Georg Herber, der an Gisbert Freiherr von Bodelschwingh-Plettenberg. Durch Heirat kam er schließlich an Baron von Knyphausen, aus dem Raum Leer/Friesland, bis dato waren sie meist preußische Generäle oder Minister. So ist nach nahezu 200 Jahren der Familienbesitz derzeit unter der Leitung Gerko Freiherr von Knyphausen ein angesehenes Weingut und Hotel.
Man, du bringst ja am laufenden Band was Neues. Bist du nicht schon bald Ehrenbürger von Eltville, wenn du so viel an geschichtlichem Hintergrund von dem Ort allen anderen mitteilst ?
AntwortenLöschenZumindest ein kleines Museum sollte Herausspringen !? ;-)
Wieder sehr schön in Szene gesetzt !
Wonderful!
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