1520 - Der Erzbischof Albrecht
von Brandenburg wird gemalt
Albrecht wurde als siebtes Kind des Kurfürsten von Brandenburg am 28. Juni 1490 geboren. Als zweiter Sohn von der Regierung ausgeschlossen musste er die kirchliche Laufbahn anstreben. Dazu studierte er ohne Abschluss in der frisch gegründeten Universität in Frankfurt/Oder. Dies prägte sicherlich seine humanistische Einstellung.
Die
kirchliche Karriere verlief beispiellos:1508 mit 18 Jahren Domherr in Magdeburg, 1509 ebenso in Mainz,
Februar
1513 die Priesterweihe,
wenig später mit 23 Jahren (kanonische Mindestalter für das Amt betrug
eigentlich 30 Jahre) Erzbischof von Magdeburg und Bischof von Halberstadt, 9. März 1514 mit
24 Jahren Wahl zum Erzbischof und Kurfürsten von Mainz - ein Hohenzoller auf
dem Mainzer Thron-, am 1. August 1518, mit 28 Jahren während des Reichstages zu
Augsburg zum Kardinal ernannt.
Als Humanist sympathisierte er in der Reformation
durchaus mit den Rebellen, so wurde er als Bundesgenosse des Franz von
Sickingen angeklagt, wofür er Kontribution zahlte. In seinen magdeburgischen
und halberstädtischen Besitzungen gewährte Albrecht die verlangte Religionsfreiheit. Der Thesenanschlagsort
Wittenberg gehörte zur Diozöse Brandenburg, die wiederum zur Erzdiozöse Magdeburg, deshalb ließ Albrecht
diese Angelegenheit an der Universität Mainz begutachten und sandte Thesen und
Gutachten nach Rom. So kam der Stein ins Rollen, der schließlich mit der
Reichsacht auf dem Reichstag zu Worms endete. Albrecht konnte dort erreichen,
dass sie nicht sofort zum Vollzug kam, indem auf das freie Geleit hinwies. Seit
1523 und mit den Bauernkrieger stärker wandte er sich von Reformation wieder
ab. So beendete er auch den Aufstand im Rheingau.
Albrecht reformierte das Justizwesen und die
Verwaltung in einer bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gültigen Weise. Auch wenn
er mit harten Strafen vom Klerus das Zölibat einforderte, so unterhielt er
lange Jahre eine recht öffentliche Liebesbeziehung zur Bäckerstochter Ursula Riedinger. Hier sehen
wir einen Maler, wie er den Kürfürsten abbildet und der ganze Hofstatt hat Anteil. Ob
er wieder einmal ihn als Heiligen und seine Geliebte als Heilige darstellen
lässt?
Als Humanist war Albrecht auch ein Freund der Künste
und der Wissenschaft, er ließ beim Kirchenausbau Lucas Cranach Altäre
errichten, er förderte Maler wie Hans Baidung. Grien, Mathias Grünewald und
auch Dürer Das Geld kam aus dem Ablasshandel.
Nach langer Krankheit verstarb Albrecht am 24. September 1545 im Alter von 55 Jahren in der Martinsburg in Mainz. Er hinterließ hohe Schulden, aber auch viel Kunstschätze, die das finanziell aufwogen.
Nach langer Krankheit verstarb Albrecht am 24. September 1545 im Alter von 55 Jahren in der Martinsburg in Mainz. Er hinterließ hohe Schulden, aber auch viel Kunstschätze, die das finanziell aufwogen.
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