1910 – Ulanen-Patrouille am Rhein
Vor dem ersten Weltkrieg herrschte über 40 Jahre Frieden, die Menschen genossen den wirtschaftlichen Aufschwung. Frankfurter Kaufleute hatten sich teilweise wunderschöne Villen am Rheinufer erreichtet. Helga Simon, kundige Stadtführerin in Eltville am Rhein, hat darüber ein profundes Buch geschrieben. Die Bewohner flanierten gerne auf dem früheren Leinpfad, der auch heute noch ein herrlicher Spazierweg von Walluf nach Eltville den Rhein entlang ist.
Deutschland hatte sich zur großen Militärmacht entwickelt, das Militär hatte nach den Erfolgen der Einigungskriege eine hohe gesellschaftliche Stellung und wurde allseits unterstützt und freudig begrüßt. Hier sehen wir zwei Ulanen des Thüringische Ulanen-Regiment Nr. 6. aus Hanau am Rheinufer auf einer Fern-Patrouille. 1891 suchte man für das Regiment aus Mühlhausen und Langensalza einen Standort und errichtet in Hanau die Ulanen-Kaserne. Darum herum entstand dann das Lamboyviertel.
Weitsichtige Kavallerie-Kommandeure, wie General Haessler, erkannten, dass die Kavallerie sicher nicht mehr die Schlachten wie Mars la Tour oder Vionville schlagen würde, sondern die Beweglichkeit zu Operationen in die Tiefe des Raumes nutzen müsse. Dazu wurden dann regelmäßig auch Fernritte von Patrouillen unternommen. 70km waren dabei durchaus normal, hier wenigstens an Main und Rhein entlang. Und wenn man dann auch noch ein wenig erfrischen Wein bekommt, so ist leichter zu ertragen.
Die wunderbaren Ulanen und die beiden Einladenden stammen Wolfgang Bock und wurden einem Bild von Röchling nachempfunden.
Atmospheric and gorgeous, splendid costumes and colors!
AntwortenLöschenThanks for this comment. It is a time for nice costumes with nice colors
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