Die Schwarze Schar am Vorabend von Quarte Bra (16. Juni 1815)
Die Alliierten zogen ihre Truppen in Südbelgien zusammen, Wellington und Blücher hatten sich noch einmal ihre gegenseitige Unterstützung versichert. Die britische Armee war bei Nivelles (16 km südwestlich von Waterloo, 11 km westlich von Quatre Bras) zusammengezogen und sollte der preußischen über Quatre Bras (19 km südlich Waterloo) entgegen marschieren. Der Prinz von Oranien lag dem Ort mit den Truppen seines Landes, den Nassauern und den Braunschweigern, dieser wichtigsten Straßenkreuzung am nächsten. Aber Napoleon überschritt am 15. Juni schon die Grenze der Niederlande und schob sich zwischen die beiden Armeen. Er sandte Marschall Ney gegen diese Kreuzung. Da somit der Marsch der Alliierten blockiert war, konnte er zuerst separat die preußische Armee bei Ligny angreifen.
Hier sehen
wir wie ein preußischer Generalstabsoffizier mit einem Flügeladjutanten und
einem Wachtmeister der Feldjäger schon Verbindung aufnimmt. Der schwarze Herzog
(er fällt in dem Gefecht) wird freudig von seinen lagernden Soldaten begrüßt.
Es sind Angehörige des Leibbataillons (blauer Kragen und schwarze Federbusch)
und des 1. Linienbataillons (roter Kragen und blau-gelber Pompom). Die Sergeanten
sind an den Gallons auf den Oberarmen zu erkennen. Rechts außen bemüht sich ein
Ulanen-Offizier um eine Erfrischung. Die Preußen begrüßt ein Husarenoffizier
und den Herzog grüßt ein Flügeladjutant. Nicht alle Infanteristen tragen den
vorschriftsmäßigen schwarzen Tornister, ein paar haben sich den fellenen der
Jäger genommen. Der von links kommenden Gruppe zeigt ein Offizier des
Leibbataillon zu Pferde den Herzog.
Die
militärischen Figuren stammen alle aus der Offizin Grünewald, heute sind die
Formen bei Thomas Seele beheimatet.
Es ist zwar
keine Rheingauer Geschichte, aber die Panzeraufklärer in Braunschweig, bei
denen ich länger diente, führten langte Zeit die Tradition der Braunschweiger
Husaren und damit den Totenkopf mit ganzem, frontalem Schädel und Knochen
darunter als Traditionsabzeichen. Mit der Diskussion über fatale Verwendung des
Symbols half keine Geschichtsdifferenzierung und es wurde abgeschafft.
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