1864 – Nassauer Jäger bei Marschübung im
Rheingau
Das Nassauische Militär erfuhr nach den Napoleonischen Kriegen eine ganze Reihe an Uniformänderungen. War 1849/50 Waffenrock und Helm (die etwas höhere Pickelhaube mit einer auf einer Spitze aufgesetzten Kugel) nach preußischem Muster eingeführt worden, so drückte das Herrscherhaus seinen Schwenk zur österreichischen Seite auch mit einer Anpassung der Uniform aus: Käppi mit Haarbusch, zwei Knopfreihen und Sterne am Kragen als Zeichen des Dienstgrades. Noch deutlicher unterstrich der Herzog die österreichische Bindung durch die 1862 für das Jägerbataillon eingeführte Uniform. Diese Einheit mit Gardecharakter erhielt nun Waffenröcke mit Schnüren nach österreichischem Muster. Das Kappi wurde beibehalten. Das Uniformtuch war sehr dunkel russisch-grün. Es wird fälschlicherweise auf den wenigen Abbildungen dieser Uniform zumeist schwarz wie die Verschnürung dargestellt. Die Offiziere trugen eine Bauchbinde in der Landesfarbe Orange. Die Schärpe war gelb mit einem oder zwei schmalen blauen Streifen. Die Hose war schwarz-grau.
Wir sehen die Soldaten durch die Weinberge marschieren und Manchen scheint es zu überanstrengen, während darunter auf der Chaussee die Bürger sich dem sommerlichen Vergnügen hingeben. Die Soldatenfiguren sind ursprüngliche Braunschweiger Infanterie von Otto Muxfeldt.
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