1820 – Landdragoner des Großherzogtums Hessen
Gegen Ende des Siebenjährigen Krieges wollte man sich gegen Deserteure, entlassene Soldaten, herumziehende Trossangehörige und so genanntes Gesindel schützen und bildete aus einer Kompanie der Garde de Dragons mit der Ernennung der ersten beiden Offiziere am 8. Juni 1763 ein Husarenkorps. Dies unterstand der fürstlichen Regierung und wurde nicht zu militärischen Zwecken eingesetzt. Eine wichtige Aufgabe war der Schutz der Kaufleute gegen Geleitgeld, was für die Messestadt Frankfurt natürlich wichtig war.
Infolge politischer Umstrukturierungen wurde 1804 das Landdragonerkorps aufgestellt, das im Gegensatz zu den Husaren den Militärbehörden unterstand. Die Uniformierung war analog zum Regimenr Chevauleger grün mit ponceaurot, die Kasquets (Raupenhelme) besaßen einen Ross-Schweif und Federbusch. Zu den üblichen Aufgaben der Dragoner kam hinzu, dass sie gegen ein Entgelt Postwagen begleiten durften. Wie wir es hier sehen.
1811 erfolgte eine Umstrukturierung des Korps, indem den Dragonern eine Abteilung Landschützen zugeteilt wurde; das Korps erhielt daher nun den Namen Landdragoner- und Landschützenkorps. Die Uniform der Landschützen entsprach bis auf die Kopfbedeckung (Tschako statt Raupenhelme) der Landdragoner. Mit der Umgliederung 1822 änderte sich die Uniform wieder.
Eine Postkutschenfahrt war damals kein Vergnügen. Die ziemlich ungefederten Wagen schaukelten oder kippen sogar auf der unebenen Straße um, Achsen oder Räder brachen oder die Gäule gingen durch. Und natürlich war es kalt oder heiß. Bei einer Reisegeschwindigkeit von bis zu 10km konnte man bis zu 100km am Tag zurücklegen.
Als Dioramenkasten fand ich im Vorbeigehen bei einem Tabakwarengeschäft diese wunderen Kästchen, die man für ein paar Euro mitnehmen konnte. Leider litt die Bedruckung etwas bei Entfernen der Warnhinweise.
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