1866 - Gefangene Nassauer
Nach der Schlacht von Zorn (12. Juli 1866) wurden die Nassauer Truppen wieder zur Main-Armee transportiert und fochten dort gemeinsam mit den Bayern und Badenern im VIII. Bundekorps gegen die Preußen. Man kämpfte noch, obwohl mit der Schlacht von Königgrätz am 03. Juli 1866 eigentlich der Feldzug entschieden war. So gab es in den Juli-Tagen verschiedene Gefechte. Im Wesentlichen wich man einer größeren Schlacht aus. Am 25. Juli wurde die nassauische Brigade bei Gerchsheim von der 13. Infanterie-Division unter Generalmajor von Beyer angegriffen. Unter dem massiven Artillerie-Beschuss zog an sich zurück. Bei diesem einzigen ernsthaften Gefecht des Krieges verlor das 1. Nassauische Infanterie-Regiment 4 Mann, 26 Mann waren verwundet und 13 Mann vermisst. Hier sehen wir, wie ein Husar des 1. Westphälische Husaren-Regiment Nr. 8 einen Offizier und zwei Soldaten abführt, vermutlich die Vermissten. Mit Vertrag vom 31. Juli kam es zu einem Waffenstillstand und mit dem Vertrag vom 30. August 1866 zogen dann die Nassauer Truppen unter Waffen in Wiesbaden ein und die Armee wurde aufgelöst bzw. wer wollte, trat in preußische Dienste über.
Die schöne Figuren-Gruppe der KLIO-Arbeitsgruppe Einigungskriege stellt eigentlich das Abführen gefangener Dänen durch einen Husaren nach einer Vorlage einer Camphausen Grafik dar. Mit kleinen Korrekturen, vor allem an der Kopfbedeckung wurden daraus Nassauer und die Gruppe damit farblich etwas aufgefrischt – nicht alles blau.
Schönes kleines Diorama. Man braucht nicht immer Massenaufstellungen.
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