In
vielen Weinbaugebieten gibt es eine lange Tradition, die Weinlese mit einem
abschließenden Fest zu feiern. Heute ist dies in Eltville die Kappeskerb. Sie
wird als solche 1654 in einer Urkunde erstmals erwähnt. Lange Zeit war damit auch der
Martinsumzug verbunden. Der Tag war der Zahltag für Zins und Lohn. Nach dem
Krieg geriet die Kerb etwas in Vergessenheit, wird aber seit 2001 in neuer Form
gefeiert.
Vor lauter Feiern haben es leider die Chronisten eine Zeit lang ganz versäumt über die großen Umzüge der Winzer nach der Lese im Herbst zu berichten. Sie werden sicherlich ähnlich schön ausgesehen haben wie die im sächsischen Hoflößnitz Mitte des 19. Jahrhunderts.
Vor lauter Feiern haben es leider die Chronisten eine Zeit lang ganz versäumt über die großen Umzüge der Winzer nach der Lese im Herbst zu berichten. Sie werden sicherlich ähnlich schön ausgesehen haben wie die im sächsischen Hoflößnitz Mitte des 19. Jahrhunderts.
Moritz
Retzsch, Professor der Dresdner Kunstakademie, hat angelehnt an historische
Vorbilder eine wunderschöne Lithographie geschaffen. Dieser Festzug aus Hoflößnitz nach der Weintraube beim Winzerfest der Weinbau-Gesellschaft am
25.0ktober 1840 ist im Stadtmuseum Meißen (Inv.Nr. 20/65) im Original zu
bestaunen. Die Darstellung im Internet soll von einer Radebeuler Künstlerin
erst in den 1960er Jahren koloriert worden sein.
Die
einzelnen Elemente des wunderschönen Umzuges sind auf der Internetseite
http://www.winzerzug.de/historisches detailliert beschrieben. Den Constablern
und einer Musikgruppe folgend führt der rot und gelb gekleidete Herbst den
Umzug an, der Weingott Bachus mit dem Herrscherstabe auf einem Triumphwagen
stehend von Faunen und Bachantinnen umgeben folgt ihm, Armor sitzt auf einem
Weinfass, junge Frauen tragen obst- und weingefüllte Körbe, Berufsgruppen mit
ihren Gerätschaften folgen, die Handwerker, die Schaumweinproduzenten, die
Küfer, die Winzer und Winzerinnen, die 3 fiscalischen Bergvoigte, der erste
Winzermeister Sachsens darf nicht fehlen, Herolde, Musikgruppen, Fahnen und schließlich
schließt das Volk den Reigen ab, der Harlekin ist auch dabei.
Ein
kleiner Markt ist zu sehen und viele Passanten säumen den Weg, auch darf das
Nassauer Militär nicht fehlen.
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Bild
1: Winzer als Constabler
Bild 2: der Herbst
Bild 3: Bacchanten
Bild 5: Bacchus und Faunen
Bild 6: Musikanten und Fahnenträger
Bild 7: Amor auf dem Fass
Bild 9: Fabrikation moussierender Weine
Bild 10: Böttcher
Bild 11: Küfer
Bild 12: Winzerfahne
Bild 13: Winzermeister Sachsens, Bergvoigte, Pritschenmeister
Bild 14 und 15: Winzer und Winzerinnen
Bild 13: Kalebstraube
Bild 14: Weinbergsmeister und Harlekin
Bild
15, 16, 17: Volk
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Diese Vorlage nutzte Helmut Braune aus Meißen und hat sie in meisterhafter Weise in Schieferformen gestichelt, so dass man heute diesen großartigen Figurensatz bei seinem Sohn kaufen kann (siehe www. http://zinnfiguren-braune.de). Ich habe dann um den Umzug noch ein paar Zuschauer aus demselben Hause und von Rudolf Grünewald/Elze als Kulisse herum gruppiert.
Weil der Umzug auf gute 2m Länge kommt, habe ich ihn dreigeteilt, so dass ich die drei Elemente in einen Holzkasten einschieben kann, um ihn einerseits gut transportieren zu können, andererseits gut lagern zu können und dennoch nicht zu viel Platz zu verbrauchen.
Bin begeistert. Diese Details und die Farben. Man kann den Wein geradezu riechen und die Musik spielen hören. Hoffentlich zeigen Sie Ihre Arbeit bald mal in der Öffentlichkeit.
AntwortenLöschenEs sind so großartige Figuren, da macht das Malen einfach Spaß. Auch findet man Darstellungen als Anregung
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