800 - Karl der Große weist auf den Rheingau
Karl der Große (*
wahrscheinlich 2. April 747 oder 748; † 28. Januar 814 in Aachen) einte ausgehend
vom Fränkischen Reich Europa, wenn auch mit dem Schwert. Er besiegte die
Sachsen in blutigen Kriegen, eroberte
teilweise Italien, integrierte Bayern
und das Reich der Awaren. Am 25. Dezember 800 wurde als erster westeuropäischer
Herrscher seit der Antike zum Kaiser gekrönt. Schwerpunkte seiner Amtsführung
waren die Christianisierung, der Aufbau
einer effektiven Verwaltung und eine umfassendes Bildungssystem (alles im
Maßstab der Zeit).
Er hielt sich drei
Male in der Kaiserpfalz in Ingelheim auf (768-814). Bei einem Aufenthalt soll
ihm bei einem Blick auf die andere Rheinseite aufgefallen sein, dass bei
Johannesberg der Schnee früher als sonst überall geschmolzen war. Er schloss
daraus, dass es dort erheblich wärmer sein müsse und empfahl den Anbau von Wein.
Wir sehen hier die Porträtfigur des Kaisers auf dem Thron mit den Insignien der Macht und die Szene, in der ein einheimischer Getreuer seinem Kaiser erklärt, wie denn der Berg heiße, der schon schneelos sei. Seine Frau schaut mit Ihrer Hofdame zu, der der erste Erzbischof des neu geschaffenen Erzbistums Mainz Lullus (755- 786) ist ebenso anwesend und ein paar Mönche aus dem Gefolge diskutieren eifrig.
Wahrscheinlicher ist aber auf Grund der Funde, dass die Römer den Weinbau mitbrachten. Im Mittelalter bauten dann die Mönche den Weinbau weiter aus. Die erste Erwähnung geht auf 1135 zurück. Schrittweise wurden immer mehr Hänge gerodet und Wein angepflanzt
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