Freitag, 26. April 2019


Rudolf I. (* 1. Mai 1218; † 15. Juli 1291 in Speyer)


Rudolf stammt aus der Familie der Habsburger, genannt nach der  Habichtsburg in Aargau. Man besaß umfangreiche Ländereien zwischen Basel und Straßburg. Seine Ausbildung war wohl eher mäßig, so konnte er weder Schreiben noch Latein. Als sein Vater Albrecht IV auf dem Kreuzzug umkam, wurde er 1240 Graf von Habsburg. Sein älterer Bruder Albrecht trat in kirchliche Dienste. Rudolf unterstützet den Staufer Kaiser, so kämpfte auch sein Bruder Hartmann für Friedrich II in Oberitalien. Er selbst hielt sich seit 1241 meist am Hof auf. Weil er damit sich gegen den Papst stellte wurde auch vorübergehend mit dem Kirchenbann belegt.

Die nach Kaiser Friedrich II Tod im Dezember 1250 einsetzende längere Zeit des Interregnum („Zwischenkönigszeit“) nutze Rudolf zum intensiven Ausbau seiner Macht im südwestdeutschen Raum. Als er 1273 zum neuen deutschen König gewählt wurde, begann er sofort mit der Rückgewinnung des fast vollständig verlorengegangenen Reichsgutes. Mit dem Sieg in der Schlacht bei Dürnkrut (1278) begründete er die habsburgische Herrschaft in Österreich und der Steiermark und damit eine neue Machtstellung im Reich, woraus sich dann später die fortsetzende Linie der Habsburger Herrscher entwickelte.

Vier seiner sechs Töchter verheiratete geschickt mit den weltlichen Königswählern/Kurfürsten. Mit einem Kampf gegen den böhmischen König Ottokar stärkte er seine Macht durch die Einverleibung Böhmen und Mährens. Ein wesentliches Verdienst seiner Herrschaft war die Schaffung eines Landfriedens, um Raub und Eroberung Einhalt zu gebieten. So organsierte er Verwaltungen neu und schuf Gerichte. Allein im Winter 1289/90 soll er in Thüringen mehr als 60 Raubburgen zerstört und zahlreiche Raubritter enthaupten haben. Im Zuge der Bekämpfung des Raubrittertums belagerte er auch die Burg des Scharfensteiners vom 11. bis zum 14. Oktober 1301. Sein Versuch, auch in Frankreich Einfluss zu bekommen, scheiterte

8 Päpste regierten während Rudolfs 18 Königsjahren, aber keinen konnte zur Kaisersalbung gewinnen. Er wollte damit seinen Söhnen die Nachfolge als König sichern, aber Hartmann ertrank beim Baden im Rhein, Rudolf verstarb unerwartet kurz vor seiner Wahl und Albrecht fand dann keine Zustimmung mehr. So wurde nach seinem Tode 1292 der mittelrheinische Graf Adolf von Nassau gewählt. Erst als dieser 1298 abgesetzt wurde, erfüllte sich doch der Wunsch des Vaters


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