Sonntag, 15. Januar 2023

 

1850 - Die Zecher auf dem Heimweg

Wenn man es mit dem Weingenuss übertreibt, so kann der Heimwerk fantastisch werden. Was man im Nebel sieht – es bleibt unklar, ob es Alkoholnebel oder Naturnebel war, der einen manche Erscheinung wahrnehmen sah.

Diese wunderbaren Figuren aus einer Faust-Serie von Dieter Beller regten mich zu dieser Szene an.  Diese fein gravierten Figuren lassen jedes Farbenspiel zu. Die Gruppe der Heimkehrer aus meinem Zinnsarg schwanken dem Zuschauer entgegen. Im Hintergrund schauen aus dem Höllenrachen die Geister des Gutsauschanks, Riesling, Grauburgunder und Spätburgunder. Rechts und links des Weges erscheinen unseren Riesling-Brüdern die verschiedensten Engel und Lemuren der Faustszene.  Links auf dem Berg übergibt ein Engel Rosen an den Dürrteufel, davor zieht ein Engel einen Dickteufel auf den Weg und recht zieht ein Engel auf dem Spaten einen Dickteufel herüber. Auch darf in einer solchen Szene Mephisto, der Verführer, (links vorne) nicht fehlen. Püsterich bläst die Heimkehrer an und ein Irrlicht (vorne) lenkt sie vom Wege ab, der Engel vorne hofft, dem Nachtwächter auf den richtigen Weg zu helfen.   

Die etwas tieferen Weinkisten aus dem Kloster Eberbach passten genau für die Szene. Der für den Rheingau etwas zu steilen Felsen bedurfte es, damit die Figuren möglichst gut einzeln sichtbar sind und sich nicht gegenseitig verdecken.






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