Dienstag, 17. Oktober 2023


1850 - Schieferbergbau im Taunus

Das sehenswerte Besucherbergwerk in Mayen erinnert an die lange Tradition des Schieferabbaus in der Eifel. Und auch das Bergische Land ist vielen noch als Schiefergegend bekannt. Aber an den Taunus denken nur wenige. Das Abbaugebiet des Rheinischen Schiefergebirges erstreckte sich von Kaub bis hoch nach Zorn und deren Nachbargemeinden. Es war früher neben Waldbau und Viehzucht eine wichtige Einnahmequelle in diesen Gegenden. In Kaub sind 1818 26 Gruben belegt und in Sauerthal 12, in denen insgesamt 105 Arbeiter beschäftigt waren. Das zeigt aber, dass diese keine Großbetrieb waren. Im 19. Jahrhundert arbeitete man von 06:00 bis 18:00 Uhr, wobei es verteilte Pausen von insgesamt 2 Stunden gab.

Der Bedarf ging zurück und ausländische Gruben waren preiswerter zu betreiben. Überall wurde nach und nach der traditionsreiche Schieferbergbau unseres Gebietes eingestellt, 1964 in Heidenrod-Nauroth, 1971 in Kaub (Wilhelm Erbstollen), 1975 in Sauerthal und 1980 auf Grube Kreuzberg bei Weisel direkt nördlich von Sauerthal. Im Taunus erinnern noch heute die Abraumhalden an den vergangenen Bergbau, auf denen aber eine besondere Flora und Fauna sich entwickelt haben.

Die Figuren mit den schwarzen Lederkappen stammen aus dem Zinnfigurenmuseum in Goslar. Auf den Fußbrettchen der Bemützen aus meinem Zinnsarg stand „KLIO-SM“. Den „Berg“ habe ich aus alten Schieferdachpfannen zusammengeklebt. Dadurch ist das Diorama natürlich recht schwer geworden. Beim Bearbeiten für das Stiften der Figuren zeigte sich auch, dass Schiefer ausgesprochen hart ist, so dass schnell die Diamantbohrer stumpft waren.   

 

 

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