1500 – Trommler der Landsknechte
Da das
althergebrachte Lehenswesen mit Rittern und leibeigenen Bauern sich überholte,
so brauchte der Herrscher eine andere Form Heere aufzustellen. So entstanden
die ersten Söldnerheere. Das 15. Und 16. Jahrhundert war ihre Blütezeit, im
Schwabenkrieg, in den italienischen Kriegen, den Bauernkriegen und dem
Schmalkaldischen Krieg traten sie in Erscheinung. Meist war man in einer Gegend
ein Fähnlein oder ein ganzes Regiment,(bis zu 4000 Mann), so dass ein gewisses
Zusammengehörigkeitsgefühl entstand. Man pflegte sogar eine eigene
Rechtsordnung.
Durch
extravagante Kleidung sollte die Verwegenheit ausgedrückt werden. Bunde Farben,
geschlitzte Puffärmel und Hosen mit Verzierungen, eine Bundhaube mit Federn
unterstrichen das Lebensgefühl. Jeder trug, was ihm gefiel, Einheitlichkeit gab
es nicht. Als Erkennungszeichen trug man ein Band einer gleichen Farbe. Zur
Differenzierung zu Zivilpersonen trug man als bewaffneter Haufen ein Reisig.
Die Österreicher trugen ein Tannenzweig; diese Tradition lebte bis in den I. Weltkrieg
in Österreich fort.
Landsknechte
drückten ihre Verwegenheit durch extravagantes, provozierendes Erscheinungsbild
aus. Ihre äußerst bunte Bekleidung bestand aus gepufften und geschlitzten
Hemden und Hosen, zu denen sie eine Bundhaube bzw. schräg darüber ein
breitkrempiges mit Federn und Wollbüschen bunt geschmücktes Barett aufsetzten.
An den Füßen trugen sie die nach ihrer Form benannten Kuhmaulschuhe. Da es
keine Uniformen gab, unterschieden sich die Knechte im Kampf an einem Band
bestimmter Farbe, das quer über der Brust getragen wurde. Um sich von
Zivilpersonen zu unterscheiden, galt das Reisig als Erkennungszeichen des
bewaffneten Haufens. Die kaiserlichen Truppen Österreichs trugen ein
Tannenzweiglein als Reisig weit bis nach dem Dreißigjährigen Krieg. Noch im
Ersten Weltkrieg war das Tannenzweiglein Symbol des österreichischen Militärs,
die ungarischen Grenztruppen trugen es noch bis zum Ende des Zweiten
Weltkrieges.[16]
Der Obrist
hatte in seinem Stab Trommler wie auch jedes Fähnlein, um Aufmerksamkeit zu
erlangen, beim Sammeln, Marsch oder Bekanntmachungen.
Götz von
Berlichingen und Georg Frunsberg sind
herausragende Namen dieser Zeit
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