1270 - Otto
IV. von Brandenburg (* 1238; † 27. November 1308)
Otto IV. von
Brandenburg, genannt „Otto mit dem Pfeil“, war Markgraf von Brandenburg
(gemeinsam mit seinen Bruder Johann II. von Brandenburg) aus dem Haus der
Askanier. Otto IV. war der Sohn Johann I. von Brandenburg und dessen Gemahlin
Sophia von Dänemark. Er war als Mitregent gemeinsam mit seinem Bruder Johann
II. von Brandenburg Markgraf von Brandenburg. Als sein Bruder im Jahr 1281
starb, regierte Otto allein die Mark. Als Ottos Bruder Erich von Brandenburg im
Jahr 1277 zum Erzbischof von Magdeburg gewählt wurde, kam es zu langwierigen
Kampfhandlungen, die bis 1283 andauerten. Otto IV. unterstützte seinen Bruder
und wurde von den Magdeburgern in der Schlacht bei Frohse gefangen genommen und
in einen Käfig gesperrt. Otto wurde im Jahr 1280 bei Staßfurt durch einen Pfeil
in den Kopf getroffen. Dieser konnte erst nach einem Jahr entfernt werden.
Dadurch kam er zu seinem Zusatznamen „Otto mit dem Pfeil“. In seiner
Regierungszeit erwarb Otto IV. um 1292 die Pfalz Sachsen, die Mark Landsberg
und 1303 die Mark Lausitz. Otto trieb den deutschen Landesausbau voran und
stiftete das einflussreiche Kloster Lehnin in Lehnin in der Zauche.
Wir sehen
ihm hier beim königlichen Schachspiel mit seiner Gemahlin Judith, eine Tochter
des polnischen Herzogs Bolesław III. „Schiefmund“. Die Verabredung zur Heirat
erfolgte möglicherweise am 6. Januar 1148, als Otto mit den Brüdern Bolesław
IV. und Mieszko III. in Magdeburg zusammentraf. Sie bedeutete eine strategische
Unterstützung der polnischen Piasten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen