Mittwoch, 5. Oktober 2022

 

1900/2022 - Was ist aus unserem Übungsplatz geworden?

Da wundern sich die beiden Infanterie-Offiziere (roter Kragenbesatzstreifen) der kaiserlichen Armee  über die Leute, die mit merkwürdigem Gerät auf kahlen Rasenflächen mit kleinen weißen Kugeln hantieren. Sie kennen beide noch das kaiserliche Übungsgelände, auf dem die Artilleristen des Feldartillerie-Regiments 27 und Füsiliere Füsilier-Regiments 80 aus der Oranien-Kaserne bzw. von Gersdorff-Kaserne (heute Europa-Viertel) übten. Nach dem Krieg übernahm die US-Army zunächst den 1893 gegründet 9-Loch-Golfplatz am Chausseehaus (im ältesten Club Deutschlands nutzte man den ehemaligen Dotzheimer Exerzierplatz). Das war aber für die vielen golfspielenden Armee-Angehörigen zu eng. 1954 begannen Planungen den früheren Standortübungsplatz Rheinblick umzunutzen, denn er war nur noch ein Fahrschulgelände und die vorrangig stationierten Air Force-Einheiten nutzen ihn ansonsten nicht. 1955 beschloss der Lt. Gen. Mayers den Bau eines Platzes und schon 9 Monate später flogen am 02. Juli 1956 die Bälle über die ersten 9-Loch., ein Jahr später sind 18 Loch spielbar. Man konnte das Clubhaus noch von Loch 6 aus sehen, so werden 3500 Bäume gepflanzt. Seit 1978 spielen auch Deutsche unter Mitnutzungsrecht des US-Militär-Management im Golf Club Rhein-Main.

Die Golf-Spieler stammen von Scheibert und die Offiziere sind alte Heinrichsen-Figuren. Die Szene ist dem Loch 12 nachempfunden, denn nur dort ist der Abschlag so direkt dahinter, aber etwas erhöht. Allerdings stehen links zwei Kirschbäume.




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