1520 – Auf dem Marktplatz
Mit der
Verleihung der Rechte durch Ludwig den Bayern am 23. August 1332 war neben dem
der Befestigung, den Freiheiten der Bürger auch das Recht zur Abhaltung eines
Wochenmarktes verbunden. In der Urkunde wird nicht das Stadtrecht an sich
angesprochen, aber nach damaliger Anschauung ergab es sich aus den Rechten.
Seit 1340 findet man auch erstmals die Bezeichnung „Stadt“ in Urkunden.
Eltville war die einzige Stadt im Rheingau, bleib aber in der Abhängigkeit vom
Erzstift Mainz, damals unter Baldewin von Luxemburg. Als eine letzte Pflichte
entfiel nun das Abliefern von Fastnachtshühnern. Der Wochenmarkt wurde
allerdings 15 Jahre gar nicht abgehalten.
Der Marktplatz wurde damit auch ein Mittelpunkt des Treibens und von Ereignissen in der Stadt. Hier sehen wir den Zahnreißer bei der Arbeit, mit primitivsten Mittel und ohne Narkose, was noch mehr die Ängste der Umstehenden erklärt. Vorne nimmt ein Spieler Geld ab. Ein paar Trinkfreunde erfreuen sich an de Gauklern. und auch ein paar Händler stellen aus. Links hinten kommt der hohe Stuhl, der sich Bitten anhören muss. Kinder tollen herum. Aber die Reinlichkeit war noch nicht so weit, um den Misthaufen tummeln sich Schweine wie Hühner. Den Brunnen habe ich noch nicht opulent gestaltet, wie er heute.
Die Kirche Peter und Paul hatte damals noch einen gotischen Helm als Spitze. Erst nach dem Brand von 1782 entstand die heutige Form 1783.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen